Der 1,5-Liter-TSI-Motor „passte“ ebenso wie die Ausstattung
Skoda bietet einige SUVs, von größer bis zu kompakt. Etwa mittendrin liegt der Karoq. Wir fuhren den Fronttriebler mit dem 1,5-Liter-TSI-Benziner-Motor und mit Sieben-Gang-Automatikgetriebe (DSG), Ausstattungsversion Style mit weiteren Extras. Mal schauen, wie sich unser Kandidat macht.
Der Test-Skoda war mit dem Turbo-Kompressor-Motor bestückt, der 150 PS (110 kW) leistet. Die heute häufig vorkommenden Turbolader stehen für kräftigen Antritt, und zwar bereits aus niedrigen Drehzahlbereichen. Das verspricht Fahrspaß, den auch der Karoq rüberbringen konnte. Die Ausstattung des Kandidaten ließ kaum Wünsche offen. Die Innenraumgestaltung wirkte ansprechend.
Mit allem Drum und Dran
Der Karoq ist in der Basisversion „Active“ mit höhenverstellbaren Vordersitzen, elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln, höhen- und längsverstellbarem Lenkrad, Zentralverriegelung, elektrischen Fensterhebern vorn und hinten ausgestattet sowie mit Klimaanlage, Multifunktionsanzeige und vielem mehr für unbeschwertes Fahren. Dazu gehören für die Sicherheit auch zwei Front- und vordere Seitenairbags, Kopfairbags und Fahrer-Knieairbag, ABS, elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC), Antriebsschlupfregelung, elektronische Querdifferenzialsperre und weitere Einrichtungen sowie „Emergency Call“. Das ist eine automatische Notruffunktion bei einem Unfall mit Airbagauslösung.
In der Version Style und mit weiteren Extras gab es im Testwagen beispielsweise ebenfalls Regen- und Fahrlichtassistent, Multifunktionslenkrad, schlüsselloses Zugangs- und Start-Stopp-System, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Parksensoren vorn und hinten, die praktische elektrische Knopfdruckbedienung für die Heckklappe, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Navi, viele weitere elektronische Helferlein und mehr. Auch Kleinigkeiten sind angenehm wie der Tickethalter an der Windschutzscheibe und der Eiskratzer in der Tankklappe. So ließ sich komfortabel fahren, wozu auch die schnell ansprechende Heizung und der niedrige Geräuschpegel im Innenraum beitrugen.
Gute Platzverhältnisse
Im Innenraum des gut 4,38 Meter (m) langen und 1,84 m breiten Autos bieten sich auch im Fond ordentliche Platzverhältnisse. Der Fahrer hat alle Instrumente im Blick. Mit Öffnen der Hecklappe erschließt sich ein großzügiger Laderaum mit ab 479 Litern Fassungsvermögen, in dem sich so einiges verstauen lässt, ob Reisegepäck oder geschäftliche Utensilien. Wer mehr braucht, legt die Rücksitze einzeln oder gesamt um.
Keine Mucken in Kurven
Der Fronttriebler ist vorn mit McPherson-Federbeinen, Dreiecksquerlenkern und Torsionsstab-Stabilisator bestückt, hinten ist eine Verbundlenkerachse mit Längs- und Querlenkern im Einsatz. Der Karoq lag auch bei flotten Autobahnfahrten ruhig auf der Straße und ließ sich selbst in engen schnell angegangenen Kurven nicht aus der Ruhe bringen, sondern zog spurtreu ohne Mucken durch. Bei unseren Fahrten musste nicht einmal das ESC-System zum Einsatz kommen. Der Testwagen war außerdem mit dem System ausgestattet, das bestimmte Fahrbahnbegrenzungen erkennt – aber längst nicht alle. Wenn erkannt, lenkte das Auto selbst nicht nur geradeaus, sondern auch durch Kurvenpassagen. Wir kennen das auch von anderen Testautos. Es ist ein Stückchen Zukunft auf dem Weg zum autonomen Fahren.
Zieht gut los
Der 1,5-Liter-Motor mit 150 PS (110 kW) ist kraftvoll, zieht schon aus unteren Drehzahlbereichen ab so 1500 Touren los und harmonierte gut mit dem Sieben-Gang-DSG-Getriebe (Doppelkupplungsgetriebe, Automatik). Wir sind damit stets, ohne eigenen Schalt-Eingriff, gut gefahren. Ab so 1750 Touren, beim höchsten Drehmoment, legt der Skoda nochmals eine Schippe drauf.Im Mittel unserer Testwerte gelang der Sprint von 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden (angegeben 9,0). Die Automatik macht es möglich: von 60 auf 100 km/h vergingen gerade 5,4, von 80 auf 120 km/h nur knapp sechs Sekunden. Das Höchsttempo konnten wir nicht austesten, angegeben 203 km/h. Insgesamt also kann man mit diesem geräumigen Karoq zügig unterwegs sein. Mit vielen Kurzstrecken lag unser Durchschnittsverbrauch nachvollziehbar deutlich höher als der angegebene Kombiwert von 5,6 Litern pro 100 Kilometer.
Fazit: Der Skoda Karoq ist geräumig, bietet Passagieren und Gepäck ordentliche Platzverhältnisse. Er lässt sich locker fahren und war in der Testversion 1,5 TSI antrittsstark, flott und laufruhig. Das praktische DSG-Getriebe schaltete zügig. Es gibt verschiedene Motor- und Ausstattungsversionen. Ein Bekannter, der schon länger auch für berufliche Zwecke den etwas größeren Skoda Kodiaq fährt, zeigt sich zufrieden mit seinem Wagen. Bei Interesse sollte man sich beim Händler vor Ort oder in der Region näher informieren oder auf www.skoda-auto.de